Löwen retten Leben (LRL) - Wiederbelebung macht Schule

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Grundlage

Jährlich erleiden alleine in Deutschland an die 100 000 Menschen einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Viele der Betroffenen könnten überleben, wenn unverzüglich Hilfe geleistet werden würde.

In vielen skandinavischen Ländern konnte durch ähnliche Schulprogramme wie "Löwen retten Leben" bereits maßgeblich mit dazu beigetragen werden, dass die dortige erfolgreiche Wiederbelebungsrate signifikant angestiegen ist. 

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Wiederbelebung ist kinderleicht

Alles was kinderleicht zu erlernen ist und Sinn macht, sollte auch bereits Kindern beigebracht werden.

In der Schule, als Ort der Bildung, dürfen Schüler*innen nicht nur für das Leben, sondern auch für das "Überleben" lernen. Um Handlungssicherheit zu erlangen, sollten einfache Maßnahme mehrfach und regelmäßig einstudiert werden. Wiederholte Übungen machen auch hier den Meister. Erlerntes wird gefestigt, vertieft und ist somit in Notfallsituationen deutlich besser abrufbar. 

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Wie alles begann

Das Kultusministerium von Baden-Württemberg setzte als eines der ersten Bundesländer die Kultusministerkonferenz-Empfehlung vom Juni 2014 in die Tat um. Bereits noch im gleichen Jahr wurde von Jovin S. Bürchner und Prof. Götz Geldner eine flächendeckende Lehrerfortbildung entwickelt, um die wichtigsten Elemente der vereinfachten Wiederbelebung in die weiterführenden Schulen von Baden-Württemberg zu tragen. Am 23. September 2015 konnte die Initiative "Löwen retten Leben" ihren offiziellen Startschuss zur Implementierung feiern. Die Federführung übernahm das Deutsche Rote Kreuz in enger Kooperation mit der Stiftung Deutsche Anästhesiologie, Laerdal Medical und der Sparkassenstiftung von BW. Auf regionaler Ebene beteiligen sich auch weitere Hilfsorganisationen (wie z.B. ASB, DLRG, JUH, MHD). Für die übergeordnete Koordination wird die neutrale Plattform der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst e.V. (BAGSSD) genutzt. 

 

LRL-Material

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Das Kultusministerium von BW stellte bis 2018 jeder weiterführenden Schule in Baden-Württemberg (einmalig, um direkt schnell und besser starten zu können) eine LRL-Übungstasche mit jeweils 15 LRL-Übungsmodellen zur Verfügung. Das Land BW investierte auf freiwilliger Basis 1,5 Millionen Euro in Material, das den Schulen direkt zu Gute kam. Weitere Infos zu LRL-Material findet sich hier. Mit der LRL-Initiative soll ein schulischer Beitrag dazu geleistet werden, die Wiederbelebungsrate deutlich zu verbessern und Leben zu retten.

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Warum "Löwen"?

Baden-Württemberg trägt im Landeswappen die "Stauferlöwen". 

Da die LRL-Initiative in Baden-Württemberg startete, wollte man damit zum Ausdruck bringen, dass sich die Initiative auf ganz BW bezieht und nicht nur Wunsch einiger Hauptinitiatoren darstellt. Ein deutlich staatliches Interesse konnte somit hervorgehoben werden. Ebenfalls ausschlaggebend für die Löwen im LRL-Logo war, dass Löwen nicht nur starke Tiere verkörpern, sondern auch, gerade wenn es darauf ankommt, dem Nichtstun den Kampf ansagen. Somit schien es sinnig, Löwen den Vorrang im LRL-Logo zu geben. Beim Herz-Kreislauf-Stillstand muss sofort und kraftvoll gehandelt werden. So entstand der Slogan: "Wir sagen dem Nichtstun den Kampf an".

 

LRL sagt dem NICHTSTUN den Kampf an!

Einer der Hauptgründe, warum nur wenige Menschen in einem Notfall Hilfe leisten, liegt oft in der Unsicherheit, etwas falsch zu machen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ist der größte Fehler, den man machen kann, NICHTS zu tun. Deshalb sagen wir dem Nichtstun den Kampf an. 

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Warum zwei LRL-Logos?

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Zu Beginn startete "Löwen retten Leben" als Landesinitiative von Baden-Württemberg. 

• "Löwen retten Leben - in Baden-Württemberg macht Wiederbelebung Schule"

 

Als sich im Laufe der Zeit auch Menschen außerhalb von BW für die LRL-Initiative interessierten und sich aktiv beteiligen wollten, wurde ein weiteres (zusätzliches) LRL-Logo entwickelt.

• "Löwen retten Leben - Wiederbelebung macht Schule"  

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Freiwilligkeit

LRL setzt in aller Regel auf Freiwilligkeit. Und das seit Beginn der Initiative mit Erfolg. Das Programm soll Menschen dazu animieren, im Rahmen ihrer schulischen Möglichkeiten, mit dazu beizutragen, dass vereinfachte  Elemente der Wiederbelebung (Prüfen - Rufen - Drücken) ihren festen Platz im schulischen Alltag finden. Die Devise lautet DÜRFEN statt (nur) müssen. Wir wollen helfen, gerade schulische Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zu schaffen, dass an der Wiederbelebung interessierte Menschen sich diesem Thema annehmen können.

LRL hat schon sehr früh und erfolgreich auf Freiwilligkeit gesetzt und ist davon überzeugt, dass es Sinn macht, denjenigen Personen und Gruppen gezielte Unterstützungsangebote zu unterbreiten, die intrinsisch motiviert sind, der Reanimation einen Platz im schulischen Kontext zu verschaffen. ​

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Nachhaltigkeit

LRL setzt darauf, nachhaltig Wirkung zu zeigen. So ist die Initiativen bewusst nicht zeitlich befristet, sondern soll ein fester Bestandteil schulischer Aktionen darstellen. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Programms trägt dazu bei, dass Nachhaltigkeit groß geschrieben wird.

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Kostenlos - aber nicht umsonst

Alle LRL-Akteure haben sich dem gemeinsamen Ziel verschrieben, Leben zu retten. 

Wiederbelebung zu erlernen kann durchaus auch als eine Art "Bürgerpflicht" verstanden werden. LRL-Schulungen sollten deshalb prinzipiell kostenfrei angeboten werden und jedem im schulischen Kontext offen stehen. 

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Weit über die Grenzen von Baden-Württemberg hinaus

Im Laufe der Jahre interessierten sich immer mehr Menschen (auch außerhalb von BW) für unsere LRL-Initiative. Deshalb wurde das Programm kontinuierlich erweitert und entsprechend angepasst, um gemeinsam noch mehr Leben retten zu können.​​​​​